Klartext

 

In der Rubrik Klartext finden Sie leitlinienorientierte Informationen zu wichtigen Gesundheitsthemen übersichtlich zusammengefasst.


Für weitere Informationen stehen Ihnen auch die Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut und das Patienten-Informationszentrum am Klinikum Bielefeld zur Verfügung.

Wechseljahre – Hormonersatztherapie

Die Wechseljahre der Frauen stellen einen Anpassungsprozess des Körpers an einen niedrigeren Östrogenspiegel dar. Ein Drittel der Frauen entwickelt gar keine Symptome, ein Drittel mäßige und der Rest leidet unter massiven Beschwerden.
Zu den typischen Symptomen gehören die vasomotorischen Erscheinungsbilder wie vermehrtes Schwitzen, Hitzewallungen, Flushsymptomatik, es kann zu depressiven Episoden, nervöser Unruhe und Schlafstörungen kommen, Libidoverlust und einer verringerten Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Dies kann die Lebensqualität der Frau erheblich einschränken, weshalb in einigen Fällen eine Hormonersatztherapie indiziert ist.

Was die Hormonersatztherapie anbelangt, so gibt es eine Trendwende in der Behandlung von Wechseljahr-Beschwerden – eine Neubewertung älterer Studien zeigt einen positiven Einsatz der Hormonersatztherapie bei einem entsprechenden Beschwerdebild.

 

  • Eine frühe Hormonersatztherapie erhöht das Brustkerbsrisiko nicht generell.
  • Eine frühe Hormontherapie in der Menopause wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem und die Todesrate aus.
  • Eine Hormontherapie wirkt sich gut auf die Knochengesundheit aus.
  • Eine geringe Applikation über die Haut verringert sogar das Thromboserisiko.

 

Grundsätzlich gilt: So viel wie nötig – so wenig wie möglich.