Schwangerschaft

 

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Schwangerschaft. Ein neues Leben entsteht und wir, Dr. Verena Meyer Rahe und Nadine Waterbör als Hebamme, möchten Sie gerne in diesem wichtigen Abschnitt ihres Lebens begleiten.


Im Fahrplan Schwangerschaft finden Sie chronologisch sortierte Informationen zum Thema Schwangerschaftsuntersuchungen: Zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft ist welche Untersuchung wichtig?


Wir möchten Sie auch über Spezielle Untersuchungen informieren: Frühtests, Ultraschalluntersuchungen, Laboruntersuchungen und weiteres. Wichtig für Schwangere sind auch die Hinweise zu Infektionen und die Vitamin-D3-Versorgung.

Spezielle Untersuchungen

Frühtests

Frühtests sind Tests, welche gezielt nach Hinweisen auf Fehlbildungen oder Störungen beim ungeborenen Kind suchen. Darunter versteht man neben erweiterten Ultraschalluntersuchungen wie der Nackentransparenz auch Untersuchungen, die die mütterlichen Hormone oder die fetalen Zellen im mütterlichen Blut untersuchen.

Bestimmte Frühtests bedeuten einen Eingriff (»invasiv«) und werden nur bei Verdacht auf eine Erkrankung durchgeführt.

 

  • Nackentransparenz-Messung: bei dieser nicht-invasiven Ultraschalluntersuchung werden die Nackenfalte und eine eventuelle Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich sowie die Ausprägung des Nasenbeins gemessen. Auffälligkeiten in diesem Bereich können auf Chromosomen-Abweichungen, zum Beispiel Trisomien, oder auf einen Herzfehler hindeuten.
  • Ersttrimester-Screening: eine kombinierte Ultraschalluntersuchung der Nackenfalte und des Nasenbeins und eine Blutuntersuchung der Mutter, wobei drei verschiedene Hormone gemessen werden. Diese Screeningmethode gehört zu den nicht-invasiven Testverfahren.
  • NIPT/Pränataltest: In diesem genetischen Bluttest werden die fetalen Zellen im mütterlichen Blut auf bestimmte chromosomale Abweichungen hin untersucht. Es zeigt sich ein normales oder erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Trisomie 21, 13 oder 18 oder aber geschlechts-chromosomale Abweichungen.
    Dieses nicht-invasive Testverfahren muss in der Regel selbst bezahlt werden und kosten zwischen 250 und 350 Euro.
  • Placentapunktion/Fruchtwassseruntersuchung: Bei diesem invasiven Testverfahren wird Zellgewebe aus dem Mutterkuchen oder Fruchtwasser aus der Fruchtblase entnommen. Die darin enthaltenen Zellen des Kindes können dann auf Chromosomenabweichungen hin untersucht werden.

CTG

  • Die CTG-Untersuchung ist eine wichtige Zusatzuntersuchung in der 2. Hälfte der Schwangerschaft, bei der die kindlichen Herztöne durch einen Ultraschallkopf über die Bauchdecke der Mutter abgeleitet (abgehört) werden.
  • Mit dem Wehendruckmesser können gleichzeitig die Wehentätigkeit ermittelt und Kindsbewegungen erfasst werden. Daraus lassen sich Hinweise auf den Zustand des Kindes gewinnen. Zusammen mit der Herztonableitung kann die Reaktion auf Wehentätigkeit beobachtet werden.

Spezielle Laboruntersuchungen

  • Zu den speziellen Laboruntersuchungen gehören die Ermittlung des Cytomegalievirus-Status, ein Nachweis der Toxoplasmose und Untersuchungen zur Versorgung mit Vitamin D3.
  • Weitere Informationen hierzu finden Sie der Seite Infektionen und Vitamin D3.

Zuckerbelastungstest

  • Der Glucose-Test ist eine Kurzvariante des Zuckertests. Der Test kann zu jeder Tageszeit gemacht werden.
    Dazu trinkt man ein großes Glas konzentrierte Zuckerlösung (50g Traubenzucker aufgelöst in 250 bis 300ml Wasser.) Nach einer Stunde wird Blut abgenommen, um die Höhe des Blutzuckers zu bestimmen.
    Bei Auffälligkeiten wird ein genauerer Test durch einen Diabetologen durchgeführt, um einen eventuellen Schwangerschaftsdiabetes rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln um Schäden beim Ungeborenen abzuwenden.

Mutterpass

  • Der Mutterpass ist ein Dokument und wird nach Feststellung der Schwangerschaft durch den Arzt für die Patientin ausgestellt. In den Pass werden die Blutgruppe, die Laboruntersuchungen, die Blutuntersuchungen, der Schwangerschaftsverlauf und Besonderheiten eingetragen – und die Geburt mit den Nachuntersuchungen.
  • Der Mutterpass sollte bei jeder Vorstellung wieder mitgebracht werden, um den Verlauf zu dokumentieren und die Ergebnisse einzutragen.
  • Der Mutterpass bietet Platz für zwei Schwangerschaften.